Historie

Historie

Geschichte von Schneeberg

Schneeberg im Odenwald als schwarzweiß Aufnahme
Frauen aus Schneeberg in historischer Kleidung

Die erste urkundliche Erwähnung von Schneeberg im Jahre 1237 gibt einen Hinweis auf Bestehen und Besitzverhältnisse des Ortes. Konrad der Jüngere von Weilbach besaß damals Güter in Schneeberg, für die er dem Kloster Amorbach abgabepflichtig war. Die Herren von Durne, die als Dorfpatrone galten, verkauften 1272 ihr Rückkaufsrecht dem Bischof von Mainz.
In den folgenden Jahrhunderten gehörte Schneeberg dann zur "Unteren Zent" des mainzischen Amtes Amorbach und stand im Lehensbesitz des Klosters Amorbach. Durch die Säkularisation ging der Ort an den Fürsten zu Leiningen und kam 1816 zu Bayern. 1975 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hambrunn und der Ortsteil Zittenfelden der früheren Gemeinde Beuchen nach Schneeberg eingemeindet.
Auf einer Gemarkungsfläche von 1648 ha - davon sind 1000 ha Waldfläche - leben heute rund 2000 Einwohner, die vor dem Beginn der Industrialisierung von der Landwirtschaft und vom Wald lebten. Im Jahre 1987 feierte der Markt Schneeberg sein 750jähriges Bestehen.

Entstehung und Entwicklung des Namens "Schneeberg"

Dieses Thema wurde und wird noch heute an vielen Stammtischen diskutiert, wobei vereinzelt immer noch die Meinung existiert, "Schneeberg" haben seinen Namen wegen der klimatischen Bedingungen (Allerdings ist wohl jedem ersichtlich das dies jeglicher Grundlage entbehrt; dazu trägt auch die Flurbezeichnung "Winterhelle" nichts bei).
Diese Annahme stützt sich auf die Legende der "Mutter Gottes auf dem Holderstock", die mehrmals durch den Schnee getragen worden sein soll, ohne dass Fußspuren hinterlassen worden sind.
Dass daraus auch die endgültige Schreibweise "Schneeberg" resultierte ist dennoch reine Spekulation.

Anerkannt ist heute die These, dass "Schneeberg" mit dem Wort "Schneise" in Verbindung steht (Mittelhochdeutsch "sneite" bedeutet "durch den Wald gehauener Weg" oder "Durchstieg"). Wie eine Schneise liegt das eingeschnittene Tal zwischen den steil ansteigenden Berghöhen. Aus Amorbacher Sicht liegt Schneeberg dort wo sich die Berge schneiden und die Mönche Rodungen vornehmen mussten, um das Tal besiedeln zu können.

Der Ortsname "Schneeberg" durchlief zahlreiche Entwicklungsstadien bevor er die heutige Form annahm:

Im 13. Jahrhundert Sneiteberc
Im 14. Jahrhundert Sneiteberg, Sneydeberg
Im 15. Jahrhundert Sneydberg, Sneydbergk, Sneybergk, Sneyberg, Sneidberg, Sneidbergk, Sneidberge
Im 16. Jahrhundert Schneyperg, Schneypergk, Schneydberg, Schneidtberg, Schneidbergk, Schneidtbergk, Schneydbergk
Im 17. Jahrhundert Schneberg
Im 18. Jahrhundert Schneeberg

Schneeberger Wappen und Fahne

Die Erhebung Schneebergs zum Markt ist urkundlich nicht nachweisbar, die ersten Belege dafür finden sich 1803.

Ein eigenes Wappen führt das Dorf seit 1968. Das Wappen ist in Rot und Silber gespalten, die Farben sind dem Kurmainzer Wappen entnommen, um so die ehemalige Zugehörigkeit Schneebergs zum Erzstift Mainz aufzuzeigen. Das Mariensymbol "silberne Lilie" mit goldener Krone im linken Feld erinnert an die überörtliche Marienwallfahrt zur "Mutter Gottes auf dem Holderstock" und der grüne Nadelbaum auf grünem Dreiberg im rechten Feld spiegelt die Schneeberger Landschaft wieder, die durch Berge und Wald entscheidend geprägt ist.

"-berg" = Sinnbild für das Ortsnamensgrundwort.

Die Fahne, die im gleichen Jahr bestellt wurde, enthält die Figurenfarben des Wappens: Weiß, Grün und Gelb.

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